Käthe Starke entstammt einer jüdischen Familie aus Hamburg. Während ihres Studiums wurde sie in München mit den Anfängen der nationalsozialistischen Bewegung konfrontiert. Zurückgekehrt nach Hamburg, erlebte sie nach der Machtübernahme der Nazis, wie das Leben der jüdischen Bürger immer weiter eingeschränkt wurde. Sie arbeitete schließlich in der Jüdischen Gemeinde, mit deren Mitarbeitern sie am 23. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert wurde. Käthe Starke blieb in Theresienstadt bis zur Befreiung, war anfangs in einer Putzkolonne tätig, später dann in der Zentralbücherei, wo sie mit Prof. Utitz zusammen arbeitete. Am 28. Juli 1945 trat sie die Heimreise nach Hamburg an.
Ihr gelang es, Dokumente über die Arbeit der Zentralbücherei, in der Bücherei versteckte Zeichnungen und Bilder der Theresienstädter Künstler und das vom Ältestenrat angelegte „Konvolut“ mit den Prominenten der Liste A zu retten. Bilder und Zeichnungen wurden im Jahre 2002 im Altonaer Museum in Hamburg und im Jahre 2006 im Putenhof in Belitz/Wendland ausgestellt.
Käthe Starke veröffentlichte 1975 ein Buch über ihre Erlebnisse in Theresienstadt unter dem Titel: "Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“. Ihr Bericht wirkt sehr realistisch, sie erinnert sich an Details, kann die Atmosphäre einfangen, den Ghettoalltag beschreiben, die Ängste, Hoffnungen und die vielen Zufälle, die damals über das Schicksal bestimmten.