Hamburger Kaserne
Die
Hamburger Kaserne (C III - Nr. 29 auf dem Stadtplan)
gehört nach
der =>Dresdner und der =>Magdeburger
Kaserne zu
den größten Kasernenobjekten
in Theresienstadt. Wie alle anderen Kasernen
auch, bekam sie ihren Namen von der Wehrmacht,
die sie im Frühjahr
1939 in Beschlag nahm. Die Kaserne liegt gegenüber der =>Hannover-Kaserne an der Straße nach =>Bohušovice.
In der Tschechoslowakei wurde die Kaserne nach
Prokop dem Kahlen benannt. Prokop war neben Zischka
der wichtigste und bekannteste Hussitenführer.
Die Hamburger Kaserne wurde zunächst als Unterkunft für Frauen (und Kinder) genutzt, später wurden hier die holländischen Häftlinge untergebracht.
Seit 1943 diente sie als =>Zentralschleuse.
Nach Fertigstellung der =>Bahnlinie zwischen =>Bohušovice und Terezín, kamen die =>Transportzüge direkt vor der Hamburger Kaserne an und wurden hier entladen. Die Gleise führten bis vor die Hamburger Kaserne. Von hier aus gingen auch die =>Transporte in den Osten ab. In einem großen Saal der Kaserne wurden auf der einen Seite die „abgehenden“ Menschen registriert, auf der anderen Seite die „ankommenden“ kontrolliert, erfaßt und weitergeleitet.
In der Hamburger Kaserne wohnten =>Dagmar Lieblovás Mutter und ihre jüngere Schwester, zweiter Stock, Eckraum links. Quelle: 292) 294)