Schwerdt, Otto

Otto Schwerdt stammt aus einer jüdischen Familie, die aus den deutschen Ostgebieten zugewandert war und sich in Braunschweig ansiedelte. Er wurde am 3. Januar 1923 geboren und wuchs in Braunschweig auf. Zusammen mit seinen Eltern verließ er 1936 Deutschland, in dem die Lebensituation für Juden immer bedrohlicher wurde. Die Familie ging nach Kattowitz. Hier wurde sie vom deutschen Einmarsch überrascht, ghettoisiert und zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Im Jahr 1943 wird die Familie nach Auschwitz deportiert. Otto Schwerdt und sein Vater überstehen die Selektion, während Schwester und Bruder ermordet werden. Otto Schwerdt und sein Vater kommen in Außenlager des KZs Großrosen und müssen in Fünfteichen Zwangsarbeit leisten. Als das Lager im Februar 1945 aufgelöst wird, wird Otto Schwerdt, wiederum zusammen mit seinem Vater, nach Leitmeritz deportiert, muß zusehen, wie kranke und schwache Häftlinge von der SS erschossen werden. In der Grube „Richard“ müssen sie unter schweren Bedingungen am Zusammenbau von Panzermotoren arbeiten. Dann wird auch „Richard“ aufgelöst und ein großer Teil der Häftlinge ins Ghetto Theresienstadt verbracht. Hier erlebt Otto Schwerdt, zwischenzeitlich an Typhus erkrankt, die Befreiung. Ende Mai brachte das Rote Kreuz Vater und Sohn nach Kattowitz. Der Vater, der 1955 starb, ließ sich nach dem Krieg in Regensburg nieder. Otto Schwerdt ging 1948 nach Israel, nahm als Soldat am Unabhängigkeitskrieg teil und heiratete seine Frau Gela. Otto Schwerdt kehrte nach Regensburg zurück, als sein Vater 1954 erkrankte. 1957 wurde die Tochter Mascha geboren. Er lebt mit seiner Familie in Regensburg.

Zusammen mit seiner Tochter Mascha hat Otto Schwerdt seine Lebensgeschichte aufgeschrieben.
Otto Schwerdt verstarb im Dezember 2007.

Quellen

  • 847
    847. vergl. Otto Schwerdt , Mascha Schwerdt-Schneller Als Gott und die Welt schliefen, , edition lichtung , Viechtach 1998.

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