Strass, Leo

Leo Strass war ein im Theresienstädter Ghetto inhaftierter Jude. Er stammte aus Náchod, war Geschäftsmann und ein eifriger Sammler tschechischer Kunst. Über tschechische Gendarmen hielt er Kontakt zur Außenwelt, vor allem zu seiner ´arischen´ Familie in Náchod. Über die Gendarmen schmuggelte er Zeichnungen von Fritta, Haas, Bloch usw. aus dem Ghetto, bezahlte sie wohl auch mit eingeschleusten Lebensmitteln. Seiner Familie gelang es, einige dieser Zeichnungen in die Schweiz zu schmuggeln.

Über diese Aktion wurde das „geheime Schaffen“ der Maler der SS bekannt. Leo Strass wurde mit ihnen verhaftet, verhört, in die Kleine Festung und dann nach Auschwitz überführt, wo er bald starb.

Quellen

  • 925
    925. Vojtěch Blodig u.a. , Kultur gegen den Tod Oswald-Verlag, , Prag 2002 , S. 55f.

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