Fritta, Bedřich (Fritz Taussig)

19. September 1906 Visnová bei Frýdlant – 5. November 1944 Auschwitz

Vor dem Krieg war Fritta in Prag als Zeichner und Werbegraphiker tätig. In den dreissiger Jahren widmete er sich der politischen Karikatur und lieferte Beiträge für die satirische Zeitschrift „Simplicus“. Am 4. Dezember 1941 wurde er mit dem Transport „ J“ nach Theresienstadt deportiert. Im Ghetto wurde er als Leiter des Zeichensaales der Technischen Kanzlei eingestellt. Es gelang ihm, noch weitere Künstler in dieser Kanzlei zu versammeln. Seine kritische und scharfblickende Betrachtung der Realität des Ghettos inspirierte auch die übrigen Künstler zum illegalen Schaffen. Am 17. Juli 1944 wurde er zusammen mit Leo Haas und anderen wegen der Verbreitung von „Greuelpropaganda“ verhaftet und in das Gestapogefängnis Kleine Festung überführt. Seine Frau und sein dreijähriger Sohn Tomáš wurden ebenfalls in der Kleinen Festung eingekerkert. Nach drei Monaten in der jüdischen Zelle der Kleinen Festung wurde er zusammen mit Leo Haas nach Auschwitz deportiert, wo er bald nach seiner Ankunft umkam.

Quellen

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    240. Vojtěch Blodig u.a. , Kultur gegen den Tod Oswald-Verlag, , Prag 2002 , S. 61.

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