Zdenka Fantlová wurde in Blatná geboren. 1925 übersiedelte die Familie nach Rokyceny, wo sie bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt lebte. 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie die Selektion überstand und als „arbeitsfähig“ eingestuft wurde. Zusammen mit anderen Häftlingen wurde sie in ein Arbeitslager verlegt. Im Januar 1945 nahm sie an einem Todesmarsch nach Groß-Rosen teil, kam nach Mauthausen und schließlich nach Bergen-Belsen. Hier wurde sie am 15. April 1945 von einem britischen Soldaten gerettet. Im Juli 1945 wurde sie vom Roten Kreuz zur Rekonvaleszenz nach Schweden verlegt. Erst dort erfuhr sie, daß sie die einzig Überlebende ihrer Familie war.
Bis 1949 blieb sie in Stockholm, wo sie für die Tschechoslowakische Gesandtschaft arbeitete. Dann emigrierte sie nach Australien, heiratete den deutschen Emigranten Charles Ehrlich, einen Verwandten des Mediziners und Nobelpreisträgers Paul Ehrlich. Mit ihm und ihrer Tochter lebte sie bis 1969 in Melbourne. Sie wurde Schauspielerin und trat mit Erfolg in zahlreichen Bühnenstücken auf. Seit ihrer Rückkehr nach Europa lebt sie in London.