Gradnauer, Dr. Georg

aus dem Prominentenalbum der Jüdischen Selbstverwaltung vom 1. Januar 1944
siehe auch Prominente und Das Theresienstadt-Konvolut

  • Gradnauer wurde am 16. November 1866 in Magdeburg geboren. Er war deutscher Staatsangehöriger. Verwitwet nach Anna Louise Gradnauer, geb. Vogel (Mischehe). 2 Kinder aus dieser Ehe, Mischlinge 1. Grades.
  • Seit dem 21. Januar 1944 in Theresienstadt.
  • Gymnasium und Abitur in Magdeburg. Studium der Geschichte, Literatur und Philosophie an den Universitäten in Genf, Berlin, Marburg, Halle.
  • 1888 Doktorpromotion in Halle an der Saale.
  • Bis 1897 Schriftleiter und Schriftsteller der Dresdener Volkszeitung.
  • 1897–1905 Politischer Redakteur des „Vorwärts“ Berlin.
  • 1905–1918 Leitender Redakteur in Dresden.
  • 1919–1920 Sächsischer Ministerpräsident.
  • 1922 Reichsminister des Innern.
  • Bis 1932 Vertreter Sachsens im Reichsrat. Stimmführender Bevollmächtigter und Gesandter des Freistaates Sachsen bei der Reichsregierung und bei Preußen.
  • 1898–1908 und 1912–1918 Mitglied des Reichstages.
  • 1919 Mitglied der verfassungsgebenden Nationalversammlung.
  • 1919–1924 Mitglied des Reichstages.
  • Publikationen: Neben der laufenden Tätigkeit als Schriftleiter u.a. „Verfassungswesen und Verfassungskämpfe“ 1912, „Die deutsche Volkswirtschaft im 19. Jahrhundert“ gemeinsam herausgegeben mit Robert Schmidt, 1922.

In Theresienstadt befreit.

...„ehemaliger Reichsinnenminister und sächsischer Ministerpräsident. Siehe Curriculum Vitae“.

Im Propagandafilm Theresienstadt in Sequenz 4(Margry 1996)

Quellen

  • 267
    267. Axel Feuß , Das Theresienstadt-Konvolut Altonaer Museum in Hamburg, Verlag Dölling und Galitz, , Hamburg/München 2002 , S. 34f.
  • 268
    268. Theresienstädter Gedenkbuch , Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland nachTheresienstadt 1942 - 1945 , hrsg. vom Institut Theresienstädter Initiative Academia-Verlag, , Prag2000 , S. 245.
  • 269
    269. Ralph Oppenhejm , An der Grenze des Lebens. Theresienstädter Tagebuch Verlag Rütten &Loening, , Hamburg 1961 , S. 191.

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