Michael Flach wurde 1921 in Těšin (Tetschen) geboren. Er hatte Pädagogik an der Universität studiert, unterrichtete dann Gruppen jüdischer Kinder, die aus den Schulen ausgewiesen wurden. Im Ghetto Theresienstadt leitete er zusammen mit Berta Freund das Kinderheim L 318. Dort waren etwa 60 Kinder im Alter von 4–9 Jahren. Viele von ihnen waren Waisen oder alleine ins Ghetto gekommen.
Der Poet und Violinist Flach schrieb auch im Ghetto weiter Gedichte. Eines davon „Konzert im Dachboden der alten Schule“ über die Musik Gideon Kleins, wurde in die Sammlung von Kindergedichten „Hier gibt es keine Schmetterlinge“ aufgenommen. Sein Vater Leo verlor als österreichischer Offizier im 1. Weltkrieg einen Arm. Dadurch waren Flachs Eltern und zwei Schwestern bis zur Befreiung geschützt. Er selbst wurde im Herbst 1944 nach Birkenau deportiert. Von dort aus kam er in ein zu Buchenwald gehörendes Arbeitslager. Da er sechs Sprachen konnte, war er nach der Befreiung als Verbindungsmann der US-Armee tätig. Er studierte in den USA unter anderem Internationale Beziehungen und Rechtswissenschaft in Harvard. Er wurde Professor und war an vielen angesehenen Universitäten tätig.