aus dem Prominentenalbum der Jüdischen Selbstverwaltung vom 1. Januar 1944
siehe auch: Prominente und Das Theresienstadt-Konvolut
DR. JUR. ALEXANDER ISRAEL COHN
Geboren am 4.9.1876 in Königsberg/Pr.
Staatsangehörigkeit: D.R.
Verheiratet mit Else geb. Hiller.
In Theresienstadt seit 28.1.1943.
- Altstädtische Gymnasium in Königsberg. Universitäten in Berlin und Königsberg. Referendar- und Doktor-Examen in Königsberg. Gerichtsassessor in Berlin.
- 1905 Landrichter in Allenstein.
- 1908 Versetzt ans Landgericht Berlin.
- 1918 Landgerichtsdirektor in Berlin.
- 1919 Kammergerichtsrat.
- 1920 - 1927 Prüfungskommission für die große juristische Staatsprüfung.
- 1922 - 1935 Mitglied des I A Zivilsenats des Kammergerichtes/oberstrichterliche Tätigkeit.
- 1914 – 1918 Kriegsdienst als oberer Militärbeamter/Kriegsbekleidungsamt Garde du Corps.
Kriegsauszeichnungen: Eisernes Kreuz II. Klasse am weiß-schwarzen Bande. Verdienstkreuz. Österreichisches Silbernes Verdienstkreuz mit Krone. Ehrenkreuz.
Publikationen:
- Herausgabe der neuen Auflage des Handelsgesetzbuches von Littauer in Gemeinschaft mit Geheimrat Mosse, 1905.
- Auslieferungsverträge des Deutschen Reiches und der deutschen Einzelstaaten, 1908.
- Abhandlungen und Judikaturberichte in verschiedenen Zeitungen.
Alexander Cohn wurde in Theresienstadt befreit.
„... letzter Wohnort Berlin ... Kammergerichtsrat. Vom Jahre 1920 bis zur erfolgten Pensionierung im Jahre 1935 im I. Zivilsenat des Kammergerichts für Preußen – die höchste Justizstelle – mit Geheimrat Mosse zusammen Herausgeber des Handelsgesetzbuches, Verfasser verschiedener juristischer Werke. Spezialreferent für Standesamtswesen und Strafrecht, von 1920-1927 Mitglied der Reichs-Justiz-Prüfungskammer für die großen juristischen Staats-Assessoren-Prüfungen, im Weltkrieg höherer Militärbeamter mit verschiedenen Auszeichnungen."