Gertrude Borger (geboren 1903) wurde am 13. Juli 1943 nach Theresienstadt deportiert. Sie war als Sopranistin ausgebildet und wirkte auch in Theresienstadt in anspruchsvollen Aufführungen mit. So sang sie, jeweils unter der Leitung von Rafael Schächter, eine der drei Damen in Mozarts Zauberflöte und die Susanne in Die Hochzeit des Figaro, die Marienka in Smetanas Verkaufter Braut. Daß Victor Ullmann ihr 1944 die Partie des Lautsprechers in seiner Oper Der Kaiser von Atlantis anvertraute, ist ein weiteres Zeichen ihrer gesanglichen Qualifikation. Eine Mitwirkung in den Aufführungen von Verdis Requiem ist nicht belegt.
Gertrude Borger wurde am 1. Oktober 1944 nach Auschwitz, dann weiter nach Mauthausen deportiert. Sie hat überlebt.