Kantine Büro des Kommandanten

In dem Gebäude zwischen Werkstatthof und Frauenhof befand sich die Kantine der SS. Hier ließen sich die Aufseher, Gestapobeamten und SS-Männer verköstigen, die ihre Familien nicht in der Festung hatten. Hier feierten sie ihre Feste, hier fanden Saufgelage statt, an denen sich auch die SS-Offiziere aus dem Ghetto beteiligten. Im Jahre 1943 ließ Jöckl die Kantine von Häftlingen umbauen und mit neuen, ebenfalls von Häftlingen gebauten Möbeln ausstatten.
Ein kleiner Raum, als Salon bezeichnet, war ihm und seinen Offizieren vorbehalten. Der Ertrag der Kantine floss in die Taschen von Jöckls Gattin.
Leo Haas berichtet, daß er auf Befehl Rojkos eine Wand der Kantine nach den Wünschen Jöckls bemalen musste: Pferdegespann mit Brauereiwagen.

Heute befindet sich in dem Kantinengebäude ein Restaurant, in dem sich die Besucher verköstigen lassen können. Die Einrichtung des Gastraumes entspricht der der ehemaligen Kantine.

Gegenüber der SS-Kantine wurde 1944 ein kleines Gebäude gebaut, in das hinein Jöckl sein Büro verlegte. Mit einem Fenster zum Haupthof und einem Fenster zum Verwaltungshof hatte er den gewünschten Überblick, konnte die Häftlinge bei der Arbeit beobachten und die Ankunft neuer Häftlinge registrieren.

 

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