Das Reichsicherheitshauptamt (RSHA), Abt. VII, richtete im Berliner Freimaurertempel eine Bibliothek von über 2.000.000 Objekten ein. Es handelte sich um Bücher, Zeitschriften, Handschriften usw.. Neben jüdischen Werken, die auch aus Polen und anderen Ländern stammten, wurde marxistische und Freimaurerliteratur gesammelt. Ende 1941 wurde die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland beauftragt, zehn jüdische Gelehrte zu stellen. Leiter wurde Dr. E. Grumach, dem es gelang, die Zahl auf 25 zu erhöhen. Die Gruppe blieb bis zum Kriegsende in Berlin, lebte aber außer in der Arbeitszeit eingesperrt. Die SS hat die Sammlungen kaum benutzt. Im August 1943 wurden Teile in böhmische Schlösser und auch nach Theresienstadt ausgegliedert. Ein großer Teil des Berliner Bestandes wurde in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1943 durch Bomben vernichtet.