Grabower, Dr. Rolf
aus dem Prominentenalbum der Jüdischen
Selbstverwaltung vom 1. Januar 1944
siehe auch => Prominente und =>Das
Theresienstadt-Konvolut
Grabower wurde am 21. Mai 1883 in Berlin
geboren. Er war deutscher Staatsangehöriger, mit einer
arischen Gattin verheiratet, 1924 geschieden, kinderlos. In
Theresienstadt seit dem 19. Juni 1942.
Nach dem Besuch des Gymnasiums
Studium an der Universität.
Doktorate der Rechte und der Philosophie.
1922-1934
Ministerialrat im Reichsfinanzministerium.
1934-1935
Mitglied des Reichsfinanzhofes.
Kriegsteilnahme
als Offizier, zuletzt als Hauptmann der Reserve.
Kriegsauszeichnungen: Eisernes Kreuz I. und II.Klasse.
Publikationen: 3. Auflage des Umsatzsteuerkommentares
von Popitz, zusammen mit Präsident Dr. Kloss vom Reichsfinanzhof; „Die
Entwicklung der Aktiengesellschaften der deutschen
chemischen Industrie und ihre Beziehungen zur
Bankwelt“, Schmollers
Forschungen; „Die
Geschichte der Umsatzsteuer und die gegenwärtige Gestaltung
des Umlandsteuerrechtes im Auslande“, mit Vorwort von Popitz,
Berlin 1925; „ Preußens Steuern vor und nach den Befreiungskriegen“,
Vorwort von Popitz, Berlin 1931. Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften
im In- und Ausland unter anderem über Steuerverwaltung und
Ethik.
In Theresienstadt Mitarbeiter in der Arbeitszentrale
und Mitglied des Bankbeirates.
Quelle: 264)
Grabower wurde in Theresienstadt befreit. Quelle: 265)
„...letzter Wohnort München....Preußischer Gerichtsassessor, 1914 – 1919 Regierungsrat der Verwaltung der Stadt Mülheim, sowie anschließend Berlin, 1919–1924 Ministerialrat im Reichsfinanzministerium, anschließend Reichsrichter am Reichsfinanzhof in München, Dozent an der Verwaltungsakademie und Handelshochschule Berlin, Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Werke, im Weltkrieg Hauptmann mit diversen Kriegsauszeichnungen, u.a. EK 1. Quelle: 266)
Gehörte in Theresienstadt zur =>Manes-Gruppe. Nach dem Krieg in Nürnberg und München an höchster Stelle in der Finanzverwaltung und an den Universitäten tätig. Honorarprofessor in Erlangen. Starb am 12. März 1963 in München. Quelle: 1139)
Im Propagandafilm in Sequenz 22 (Margry 1996).