Sudetenkaserne

Die Sudetenkaserne (Block E I - Nr. 32 auf dem Stadtplan) liegt im Südwesten der Großen Festung. Auch sie ist in die Befestigungsanlagen hineingebaut worden. Hier kam am 24. November 1941 der erste Transport von jüdischen Männern, das sogenannte Aufbaukommando, an. Später kamen noch einige Transporte hinzu. Nach zwei Wochen wurden die Frauen mit Kindern abgesondert und in der Dresdner Kaserne untergebracht, die Familien blieben weiterhin getrennt. In der Sudetenkaserne war eine der großen Küchen untergebracht. Im Juli 1943 musste das ganze Objekt geräumt werden, weil ein Teil des aus Berlin herangeschafften Archivs des Reichssicherheitshauptamtes hier eingelagert wurde. Das Archiv sollte auf diese Weise vor den Luftangriffen der Alliierten geschützt werden.

Nach der Befreiung wurde das Objekt militärisch von der tschechoslowakischen Armee genutzt. Vor dem Eingang steht heute noch ein Geschütz. Ende der neunziger Jahre zog sich die Armee aus Theresienstadt und auch aus der Sudetenkaserne zurück. Das Areal wird, so wie es scheint, im Jahre 2005 von einigen kleinen Betrieben genutzt. Die Sudetenkaserne ist eines der Objekte, die für den Euro-Universitätsplan vorgesehen sind.

Quellen

  • 933
    933. Ludmila Chládková , Ghetto Theresienstadt Verlag Naše vojsko, , Prag 1991 , S. 24.
  • 934
    934. Recherche Jürgen Winkel

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