Stricker, T. Robert

Stricker lebte von 1879 bis 1944. Stricker wurde in Brünn geboren. Er schloß sich schon sehr früh Theodor Herzl an (1896). Bei der Besetzung Wiens wurde er sofort verhaftet, bald freigelassen, wieder verhaftet und mit anderen Wiener hohen jüdischen Funktionären, darunter Desider Friedmann, nach Dachau und weiter nach Buchenwald geschafft. Durch Mißhandlungen gesundheitlich dauernd geschädigt, wurde er 1939 mit Friedmann entlassen, doch beiden war die Auswanderung verwehrt. Im September 1942 kamen sie mit ihren Frauen nach Theresienstadt.

Er wurde am 1. Oktober in den Ältestenrat berufen. Als Ingenieur war er in der Technischen Abteilung tätig. Im Herbst 1944 wurde er zusammen mit anderen nach Auschwitz in den Tod geschickt.

Stricker, der aus der zionistischen Bewegung kam, war ein aufrechter und entschiedener Mann von würdiger Gesinnung (H.G.Adler), der stets ein offenes Ohr für alle Klagen hatte und sein Möglichstes tat, um der allgemeinen Verderbtheit wie den Mißständen in der Leitung entgegenzuwirken und das Los der Gebrechlichen zu lindern.

Quellen

  • 927
    927. Hans Günther Adler , Theresienstadt 1941 - 1945, Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft Mohr - Verlag, , Tübingen, 2. Aufl. 1960 , S. 253, 791.

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