26. Juni 1900 Zutphen Niederlande – 21. Mai 1978 USA
Joseph Spier wurde am 22. April 1943 mit seiner Familie und seinen Eltern mit dem Transport XXIV/1 von den Niederlanden nach Theresienstadt deportiert. Hier arbeitete er angeblich in der Kunstwerkstatt der SS und vielleicht auch im Technischen Büro. Seine zart kolorierten Zeichnungen zeigen ein idyllisches Bild vom Ghetto Theresienstadt, das mit der Wirklichkeit nur wenig gemeinsam hatte. Aus seinen Arbeiten wurde das offizielle Andenkenalbum „Bilder aus Theresienstadt“ zusammen gestellt, das Bestandteil der nazistischen Desinformationskampagne über Theresienstadt als vorbildliche autonome jüdische Siedlung war. Er schuf auch die Zeichendokumentation für das Drehbuch des Propagandafilms über Theresienstadt.
Joseph Spier und seine Familie erlebten in Theresienstadt die Befreiung. Sie kehrten in die Niederlande zurück und wanderten 1951 in die USA aus.