Sturmbannführer Richard Skarabis weilte nur wenige Tage als provisorischer Lagerkommandant in Theresienstadt. Skarabis war vorher beim Referat Bewachung in der von Krumey geleiteten Łódźer Umwanderungszentrale beschäftigt. Dass man ihn vorrübergehend nach Prag und Theresienstadt abkommandierte, ist ein Beleg für die enge institutionelle wie personelle Verquickung der verschiedenen SS-Behörden. Skarabis sagte 1960 während eines Prozesses in Frankfurt/Main aus: „Ich war für etwa 8 Wochen nach Prag abkommandiert und in Theresienstadt und Prag tätig. Ich habe mich damals bei....Dr. Seidl gemeldet und meine Tätigkeit bestand im Wesentlichen darin, mit der Wehrmacht Verhandlungen wegen der Übergabe militärischer Objekte (in Theresienstadt) zu führen“.
Skarabis übergab in den ersten Septembertagen sein Kommando an Obersturmführer Dr. Seidl (später Hauptsturmführer) und dessen Stellvertreter Untersturmführer (später Obersturmführer) Karl Bergl.
