Schleusenbrücke im Gestapogefängnis Kleine Festung

Verläßt man den I. Hof in Richtung Krankenrevier, Leichenkammer und Gärtnerei, so passiert man eine kleine Brücke, die als Schleusenbrücke bezeichnet wird. Schleusen gibt es im Nordosten und Südwesten der Festung. Sie hatten die Funktion, bei Gefahr das Wasser der Eger in die Festungsgräben zu leiten. Die Brücke ist etwa 3 – 4 m hoch. Überlebende Häftlinge haben ausgesagt, daß sich SS-Aufseher wie Anton Malloth und Stephan Rojko einen Spaß daraus gemacht haben, Häftlinge (vor allem jüdische) immer wieder von der Brücke in den Schlamm des Grabens zu stürzen. Es wird ebenfalls berichtet, daß die Aufseher hier eine Art Gladiatorenspiel veranstalteten und Häftlinge gezwungen haben sollen, auf der Sohle des Schlammgrabens mit Knüppeln solange zu kämpfen, bis einer von beiden tot liegenblieb. Durch Zeugenaussagen belegt sind mindestens fünf solcher Fälle.

Quellen

  • 831
    831. Recherche Jürgen Winkel nach Angaben von Oberst Svoboda
  • 947
    947. Heimo Halbrainer/Thomas Kárný , Stefan Royko - Geleugnete Verantwortung Edition Geschichte der Heimat Franz Steinmaßl, , Grünbach 1996 , S. 151.

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