aus dem Prominentenalbum der Jüdischen Selbstverwaltung vom 1. Januar 1944
siehe auch Prominente und Das Theresienstadt-Konvolut
Marta Mosse wurde am 29. Mai 1884 in Berlin geboren. Sie war ledig, deutscher Staatsangehörigkeit. In Theresienstadt seit dem 17. Juni 1943.
Nach Musikstudien und sozialer Betätigung Studium der Rechte an den Universitäten Heidelberg und Berlin. 1920 Promotion in Heidelberg. Bis 1934 im Polizeipräsidium in Berlin, zuletzt als Polizeirat. Seit 1934 Leiterin der Wohnungsstelle bei der Jüdischen Gemeinde Berlin, der Abwanderungsvorbereitung und der jüdischen Meldestelle. In Theresienstadt war Marta Mosse Sachbearbeiterin in der Detektivabteilung.
In Theresienstadt befreit.
„Im Weltkrieg war sie von 1915 bis 1917 Geschäftsführerin der Organisation zum Schutze der aufsichtslosen Kinder in Berlin und wurde mit dem Zivilverdienstkreuz ausgezeichnet. Von 1922 an wirkte sie beim Polizeipräsidium in Berlin, zuletzt in der Funktion einer Polizeirätin. Am 1. 1. 1934 Entlassung wegen jüdischer Abstammung.....Der verstorbene Vater war maßgeblich an der japanischen Gesetzgebung beteiligt und hat sich hierbei solche Verdienste erworben, daß ihre Prominenz auf das Interesse der japanischen Botschaft zurückzuführen ist.“