Während die Wachmannschaften wohl ohne Familien in der SS-Kaserne untergebracht waren, wohnten viele Aufseher mit ihren Familien im sogenannten „Herrenhaus“. Das Schwimmbecken und das Kino wurden von den Familienmitgliedern, also auch von den Kindern genutzt. Überlebende Häftlinge berichten von Kindern, die im Garten vor dem Herrenhaus spielen. Familienmitglieder (Kinder ?) sollen teilweise auch vom sogenannten Balkon aus den Hinrichtungen zugeschaut haben. Es ist anzunehmen, daß die Kinder sehr wohl mitbekamen, was um sie herum auf den Höfen geschah. Es wird von zwei Töchtern Jöckels berichtet, die sich sehr unterschiedlich verhalten haben sollen. Die mit 19 Jahren ältere Tochter wird von überlebenden Häftlingen als ebenso brutal wie ihr Vater geschildert (man behauptet, daß sie einen Häftling zu Tode gequält hat). Sie wurde nach dem Krieg inhaftiert und starb bald darauf an Tuberkulose.
Die mit 17 oder 18 Jahren jüngere Tochter dagegen stand in Opposition zum Vater, half den Häftlingen, schmuggelte Medikamente für sie ins Gefängnis. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.