Hans Walter Hirschberg ist vom 10. Februar 1944 bis zur Befreiung im Ghetto Theresienstadt gewesen. Er war aktiv im protestantischen Gemeindeleben, deren Gottesdienste von Dr. Arthur Goldschmidt geleitet wurden. Hirschberg malte ein von beiden christlichen Konfessionen verwendetes Altarbild. > Dr. Otto Stargardt kümmerte sich um die Kirchenmusik. Anfang September 1944 kam noch der holländische Pfarrer Max Enker hinzu.
In jedem Gottesdienst Stargardts wurde für Martin Niemöller ein Fürbittegebet gesprochen. In seinem Buch „Christen im Ghetto“, Ms Berlin 1945, beschreibt Hirschberg das gute Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken, deren Trauerfeiern bei Begräbnissen im Herbst 1944 von Protestanten übernommen wurden, da die Sprecher der katholischen Gemeinde verschickt worden waren. Hirschberg war „volksmissionarisch“ im Lager tätig.