Hedda Grab-Kernmayr wurde 1899 geboren. Sie war als Mezzosopranistin ausgebildet. Sie kam bereits mit einem der ersten Transporte, am 17. Dezember 1941, nach Theresienstadt. Als Opern- und Oratoriensängerin in Prag, Most und anderen Städten brachte sie ein umfangreiches Repertoire mit, doch wurden ihr im Ghetto auch andere Kompositionen gewidmet: so František Domažlickýs „Sterne“ für Männerquartett und Altsolo. Viktor Ullmann widmete ihr zwei Lieder nach Texten von Hans Günther Adler „Immer inmitten“ und „Von der Ewigkeit“, die sie am 30. Oktober 1943 uraufführte. In ihrem datierten Repertoireverzeichnis sind neben „unzähligen Blockveranstaltungen“ mit Liederabenden klassischer Komponisten auch Volkslieder genannt. Sie wirkte in nahezu allen Opernaufführungen mit, die Rafael Schächter leitete, außerdem in Mascagnis „Cavalleria rusticana“ und sie sang die Titelpartie in Bizets „Carmen“ unter der Leitung von Franz Eugen Klein. Hedda Grab-Kernmayr überlebte.