Vor dem Krieg studierte Adolf Aussenberg an der Technischen Hochschule in Prag, später war er als Filmregisseur tätig. Am 12. Februar 1942 wurde er mit dem Transport X nach Theresienstadt deportiert. Im Ghetto arbeitete er im Technischen Büro und wohnte zusammen mit Otto Ungar und Petr Kien auf dem Dachboden der Magdeburger Kaserne. Er zeichnete gerne Anekdoten, Karikaturen und orientalische Märchenszenen. Er schuf auch Bühnenbildentwürfe. Den Kinderpavillon auf dem Theresienstädter Platz schmückte er mit Wandmalereien. Von seinen im Ghetto angefertigten Arbeiten sind nur wenige Zeichnungen erhalten geblieben, überwiegend Aquarelle und Tuschezeichnungen, die einen Künstler mit ausserordentlicher Begabung und Feinfühligkeit verraten. In Anbetracht seines schweren Herzleidens wurde er auch in Theresienstadt oft hospitalisiert. Am 12. Oktober 1944 gelangte er mit dem Transport Eq nach Auschwitz und wurde später nach Sachsenhausen deportiert. Er starb Anfang des Jahres 1945 an einem unbekannten Ort.