Das Simon Wiesenthal Center ist benannt nach dem Wiener Juden und Holocaust-Überlebenden Simon Wiesenthal, der nach NS-Verbrechern fahndete.
Das Center wurde 1977 in Los Angeles von Wiesenthal und dem Rabbiner Marvin Hier ins Leben gerufen. 1979 wurde nach den Plänen des Historikers Ephraim Zuroff ein Museum eröffnet. Seit 1978 entwickelt das Zentrum Bildungsprogramme für Schüler. Während der ersten zehn Jahren seiner Tätigkeit erreichte es Hunderttausende amerikanische Jugendliche.
Das SWC konzentriert sich auf die mit der Ermordung der Juden in Zusammenhang stehenden politischen Fragen und Probleme. Die wichtigsten Kampagnen des Zentrums zielten darauf, die Bestimmungen über Verjährung für Mord in Deutschland rückgängig zu machen, sowie südamerikanische Regime wie Paraguay und Chile zur Auslieferung führender NS-Verbrecher zu veranlassen. Das Zentrum spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Enttarnung Hunderter von NS-Kollaborateuren aus Osteuropa, die nach dem 2. Weltkrieg in westliche Staaten geflüchtet waren. Das Zentrum förderte die Fahndung nach NS-Verbrechern in Großbritannien, in Kanada und Australien.
Simon Wiesenthal starb im Jahr 2005.