Ein kleines an die Festungswälle gebautes barackenartiges Gebäude beherbergte die Entlausungsstation und den Baderaum. Die Entlausungsstation war durch eine Tür mit dem Baderaum verbunden, den die Häftlinge aufgrund der Lagerordnung jeden Samstag benutzen sollten. Da Jöckl jedoch nicht selten ein Badeverbot aussprach, konnte der Baderaum nur unregelmäßig genutzt werden.
Die Feuchtigkeit und die miserablen hygienischen Bedingungen in den überfüllten Zellen trugen verbunden mit der unzureichenden Bekleidung und mangelhafter Ernährung zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Häftlinge bei.Ihre Wäsche durften die Häftlinge anfangs behalten und zum Waschen nach Hause schicken. Im Februar 1945 wurde diese Tauschwäsche jedoch beschlagnahmt. Die Zellen wurden ungenügend oder gar nicht beheizt, die nasse Bekleidung konnte während der Nacht nicht trocken. Die dünnen Decken schützten nicht vor Kälte. Da die Entlausung nur unregelmäßig durchgeführt wurde, vermehrten sich Läuse und Flöhe ungehindert.