Begräbniswesen Gestapogefängnis Kleine Festung
Etwa 2.500 Gefangene sind zwischen
1940 und 1945 im =>Gestapogefängnis der =>Kleinen Festung ums Leben gekommen.
Zwischen 250 (belegt) und 300 sind hingerichtet bzw.
erschlagen worden.
Historiker gehen davon aus, daß kaum einer dieser
Todesfälle im =>Gestapogefängnis als natürlich
zu bezeichnen ist.
Bis Oktober 1942 wurden die meisten
Häftlingsbegräbnisse
von der Firma Bobak durchgeführt. Dann nahm das
=>Krematorium am Jüdischen Friedhof in Theresienstadt
seine Arbeit auf. Die Toten oder =>Hingerichteten wurden
von einem vorwiegend aus jüdischen Häftlingen
bestehenden Leichenkommando in die Leichenkammer der
=>Kleinen Festung gebracht, die hinter der Schleusenbrücke
und unter der Gärtnerei lag. Hier mußten die
Leichen entkleidet und durchsucht werden. Unter Aufsicht
des SS-Mannes =>Rojko wurden ihnen die Goldzähne
entfernt.
Nachts wurden die Leichen dann
zum =>Krematorium gebracht und verbrannt. Bei der Verbrennung
waren oftmals (wie bei den =>Bialystoker
Kindern) Aufseher
der =>Kleinen Festung anwesend. Da die Verbrennungen
im Februar 1945 eingestellt wurden, wurden die Leichen
in Folge in Massengräbern
verscharrt, unter anderem im Vorwerk der =>Kleinen Festung (wie die Opfer der =>Hinrichtung am 2. Mai 1945). Quelle:
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