Attentat auf Heydrich

Am 27. Mai 1942 wurde in Prag ein Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich durchgeführt. Heydrich starb an den Folgen der Verletzungen. Die Rache der Deutschen war furchtbar, Tausende wurden verhaftet, erschossen, das Dorf Lidice liquidiert.
Eine direkte Folge des Attentats war ein Straftransport von 1.000 Juden aus Prag nach Ujazdow bei Lublin (Polen). 1 Rückkehrer hat sich nach dem Krieg bei den Behörden in Prag gemeldet.
Der Transport hatte die Nummer aah.
Am 16. Juni 1942 wurden die Häftlinge des Ghettos Theresienstadt durch Tagesbefehl aufgefordert, sich Fotos von Gegenständen anzusehen, die von den Attentätern zurückgelassen worden waren. Auf den Kasernenhöfen wurden Tische aufgestellt. Einzeln mußten die Häftlinge an ihnen vorbeigehen, sich die Abbildungen anschauen und per Unterschrift bestätigen, daß sie sie nicht kennen würden.

Bereits am 10. Juni waren 30 junge jüdische Männer aus dem Ghetto nach Lidice gebracht worden. Sie mußten ein Massengrab für die erschossenen Männer des Dorfes ausheben und dieselben bestatten.

Häftlinge aus dem Ghetto waren es, die das Vieh von Lidice nach Theresienstadt treiben mußten, wo es für die Bedürfnisse der SS gehalten wurde.

siehe auch: Der Reichsarbeitsdienst in Lidice

Quellen

  • 17
    17. Hans Günther Adler , Theresienstadt 1941 - 1945, Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft Mohr - Verlag, , Tübingen, 2. Aufl. 1960 , S. 59, 101.

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