1910 – 1944
Weidmann war Vorsteher der akademischen Vereinigung „Kapper“, ein Aktivist der tschechisch-jüdischen Bewegung. Er war Geschäftsführer der Jüdischen Kultusgemeinde Prag, ab 1939 auf Befehl des Reichsprotektors ihr Leiter. 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert, 1944 nach Auschwitz, wo er ermordet wurde.
Von H. G. Adler wird Weidmann, der 1943 in den Ältestenrat berufen wurde, als „rückgratloser Schwächling“ bezeichnet.
Zeitweilig war Weidmann Leiter einer Arbeitsgruppe, die in der „Dienststelle“ alle auf Juden und Judentum sich beziehenden Artikel aus nationalsozialistischen Zeitungen und Zeitschriften ausschneiden mußte.