Sonnenschein, Leopold

Leopold Sonnenschein, Jahrgang 1896, war vor dem Krieg der Vertreter der Prager städtischen Versicherungsanstalt in Teplitz-Schönau in Nordböhmen. Leopold Sonnenschein schrieb im Ghetto Theresienstadt an einem autobiographischen Roman, den er allerdings nicht vollendete. Er trägt den Namen „ Die Stadt der 13 Straßen“ und beginnt einen Tag bevor die Familie am 14. Dezember 1941 nach Theresienstadt deportiert wird. Das Manuskript besteht aus 5 dicken Heften. Bevor Leopold Sonnenschein im Oktober 1944 nach Auschwitz verschickt wurde, vergrub er das Manuskript in einem kleinen Koffer, wasserdicht verpackt. Sein Bruder, Max Sever, der im Ghetto eine wichtige Stellung in der Technischen Abteilung einnahm und dort überlebte, fand das Köfferchen nach der Befreiung. Das Manuskript befindet sich heute im Beth Theresienstadt im Kibbuz Givat Caim/Israel.

Quellen

  • 882
    882. Newsletter 56 , Beth Theresienstadt Givat Chaim Januar 2004, , S. 10f

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