Der 1925 geborene Siegmund Rotstein wurde 1945 im Ghetto Theresienstadt befreit. Ursprünglich hatte er vor, nach Palästina auszuwandern, ging dann jedoch zurück in seine Heimatstadt Chemnitz. Dort fanden sich im Sommer 1945 57 Juden zusammen, um die jüdische Gemeinde der Stadt wieder aufzubauen. Mit der Zeit wurden es immer weniger. 1989 hatte die Jüdische Gemeinde Chemnitz noch 12 Mitglieder. Seit dem Jahre 1966 stand Rotstein der Chemnitzer Jüdischen Gemeinde vor, von 1969 bis 1988 war er Vizepräsident, von 1988 bis 1990 Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR.
Im Jahr 2005 hatte die Chemnitzer Gemeinde 600 Mitglieder.
Rotstein war in leitender Stellung in der DDR-Handelsorganisation tätig.