Müller, Mořic

1897 – 1. Oktober 1944 in Auschwitz

Mořic Müller studierte in Prag an der Kunstakademie. Nach Beendigung seines Studiums leitete er eine private Zeichenschule am Wenzelsplatz in Prag und ein weithin bekanntes Auktionshaus für Kunstgegenstände. Nach der deutschen Okkupation war Müller für die jüdische Gemeinde als Schätzer von Kunstwerken beschäftigt. Am 8. Juli 1943 wurde er mit dem Transport Dn nach Theresienstadt deportiert. Hier im Ghetto war er als Pfleger auf der Urologischen Station in der Geniekaserne tätig. Er porträtierte die kranken und sterbenden Menschen und schuf so ein einmaliges Dokument vom Leben und Sterben im Ghetto. Am 1. Oktober 1944 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.

Quellen

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    587. Vojtěch Blodig u.a. , Kultur gegen den Tod Oswald-Verlag, , Prag 2002 , S. 132.

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