Grünberger wurde bereits im Dezember 1941 Mitglied des Ältestenrates, kurz nach der Ankunft Edelsteins in Theresienstadt. Der Zionist Grünberger war bis zu seiner Absetzung durch Kommandant Burger im Sommer 1943 „Leiter der Technischen Abteilung“ (Nachfolger: Ingenieur Sever). Grünberger blieb weiter im Ältestenrat, er wurde mit den Herbsttransporten 1944 nach Auschwitz in den Tod geschickt. Grünberger war ein typischer Bürokrat mit mäßigen Talenten, im Grunde ein harmloser Mann, dessen Rechthaberei und genußsüchtige Eitelkeit ihn unbeliebt machten. Sein gesellschaftlicher Ehrgeiz, so der Historiker Hans Günther Adler, kannte keine Grenzen.