Fryd, Dr. Norbert

Norbert Fryd wurde 1913 in Budweis geboren. Er starb 1976.

Er studierte in Prag Literaturgeschichte. Am 8. Juli 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert. Zuvor war er vor allem mit Hilfe seines Buches Pust`te basu do rozhlasu (Lasst die Bassgeige in den Rundfunk) erfolgreich ins literarische Leben eingetreten. In Theresienstadt war er intensiv tätig und hielt zahlreiche Vorträge über Poesie, dichterische Persönlichkeiten, Kunstrichtungen und Theater, Kafka, Soziologie und Psychologie. Vor allem für Kinder und Jugendliche bereitete er, auch Regie führend, eine Folge von Sprüchen und Liedertexten, das Kvetovany Kun (Das geblümte Pferd) und das alttschechische Stück Esther vor, an dem auch der Komponist Karel Reiner mitarbeitete. Die ursprüngliche Fassung dieses Schauspiels studierte in Prag E. F. Burian ein, der es jedoch wegen seiner Symbolik der Errettung der Juden nicht mehr aufführen durfte.

Nach 1945 war Fryd als Publizist in Prag tätig. Vier Jahre lang arbeitete er als Kulturattaché der Tschechoslowakei in den USA und Mexiko. In Mexiko lernte er Lenka Reinerová kennen. Er schrieb unter anderem das Buch „Kartei der Lebenden“, in dem er seine Erfahrungen aus den Konzentrationslagern aufarbeitet.

Quellen

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    241. Vojtěch Blodig u.a. , Kultur gegen den Tod Oswald-Verlag, , Prag 2002 , S. 178.

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