Jeden Montag fuhr ein Zug Richtung Osten, die "Reisenden" waren Juden, zusammengepfercht in Güterwaggons, das Ziel: das tschechische Konzentrationslager Theresienstadt. Eine Reise, die sich die nationalsozialistischen Behörden sogar noch bezahlen ließen: 50 Reichsmark kostete die Fahrt. Über 6.000 Juden wurden in den Jahren 1941 und 1942 von diesem Güterbahnhof im Zentrum Düsseldorfs deportiert. Düsseldorf war der größte Gestapo-Bezirk in Nordrhein-Westfalen.