In der Hofverwaltung auf dem I. Hof wurden die kompletten Verzeichnisse aller Häftlinge aufbewahrt und über jeden Häftling Buch geführt, in welcher Zelle er untergebracht war und welcher Arbeitskolonne er zugeteilt wurde. Hier herrschte der Aufseher Rojko, der widerspruchslos alle Befehle des Lagerkommandanten Jöckl ausführte und als einer der brutalsten Aufseher galt. Von der Hofverwaltung aus wurden die Häftlinge dann auf die einzelnen Zellen dieses Hofes verteilt.
In den ersten Jahren war es der I. Hof, der für die Unterbringung der Gefangenen in den alten, meist in die Festungswälle hineingebauten kasemattenartigen Zellen zur Verfügung stand. Der II. Hof wurde als Werkstatthof genutzt. Auf dem III. Hof wurde im Juni 1942 eine Frauenabteilung eingerichtet. Da die Zahl der Gefangenen ständig stieg, musste in den Jahren 1943 bis 1944 ein IV. Hof von den Häftlingen gebaut werden, dessen Einzel- und Massenzellen von Männern belegt wurden.
Der I. Hof ist in die Blöcke A und B unterteilt, in denen sich 17 Gemeinschafts- und 20 Einzelzellen befinden. Die Belegung des Hofes erreichte 1.500 Häftlinge.