Wohnen in Theresienstadt/Terezin im Jahr 2000

Die Stadt Terezin hat aufgrund des geringen Arbeitsplatzangebotes heute vor allem eine Wohnfunktion. Einer teilweise mangelnden Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt steht eine insgesamt hohe Qualität des städtebaulichen Raumes und der Bausubstanz gegenüber, die sich jedoch aufgrund vernachlässigter Substanzpflege in einem meist sanierungsbedürftigen Zustand befindet.

Der überwiegende Teil der Bevölkerung wohnt in den Bürgerhäusern aus dem 18.–19. Jhdt. Der Häuserbestand innerhalb der Festung befindet sich zu 48 Prozent in kommunaler, zu 52 Prozent in privater Hand. Bis heute sind fast alle kommunalen Wohnungen der Kategorie I und II zugeordnet, d.h., sie gehören aufgrund des unterdurchschnittlichen Standards und ihrer Lage zu den untersten Mietkategorien. Mangelhaft ist vor allem die Ausstattung mit modernen Bädern und Heizungen.

Der bestehende Bedarf fördert deswegen die Tendenz zu Neubauten außerhalb des historischen Festungskreises. So wird die Entwicklung am Stadtrand gefördert.

Der weitere Verfall der historischen Innenstadt würde letztendlich die Entleerung der Stadt und den Verlust von wertvoller Stadtstruktur bedeuten.

Quellen

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    1047. Recherche Jürgen Winkel

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