Prager, Dr. Stephan Friedrich

Prager wurde am 28. Juni 1875 in Liegnitz geboren. Er war deutscher Staatsangehörigkeit, ledig. In Theresienstadt traf er am 23. Juli 1942 ein.

Nach dem Abitur besuchte er die Technische Hochschule und die philosophische Fakultät der Universität. 1. und 2. Staatsexamen. Promotion. 1899 trat er als Hochbaubeamter in den Staatsdienst.
1913 wurde er als technischer Attaché an das deutsche Generalkonsulat in New York berufen.  Ab 1920 weitere Tätigkeit als Regierungs- und Baurat. 1925 Oberregierungsrat und Oberbaurat. 1927 Berufung durch die Rheinprovinz als Landesoberbaurat zum Aufbau der Landesplanung der Rheinprovinz. Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau in Berlin. 1936 verabschiedet.
1915 Kriegsdienst im Felde als Offizier. 1917 in englische Gefangenschaft geraten. Letzter Militärgrad: Major der Reserve.
Kriegsauszeichnungen: Eisernes Kreuz II. und I. Klasse, Militärverdienstorden mit Schwertern. Verwundetenabzeichen. Ehrenkreuz für Frontkämpfer. Mehrere Publikationen z.B. über Wohnungsnot in England. In Theresienstadt war Prager als Bauingenieur tätig.

Prager wurde in Theresienstadt befreit.

„Mit Rücksicht auf den Auslandsdienst war er von Kriegs- und Friedensobliegenheiten befreit, versuchte jedoch bei Ausbruch des Weltkrieges freiwillig nach Deutschland zu gelangen, geriet hierbei im August 1914 in englische Kriegsgefangenschaft, wo er bis zum 3. November 1914 verblieb. Gelangte dann nach Deutschland, meldete sich an die Front und stand seit Januar 1915 im Felde, zuerst in der Charge eines Oberleutnants der Artillerie. Ab 1916 war er Hauptmann und Batteriechef einer Feldhaubitzenbatterie. Bei den Kämpfen auf der Vimyhöhe 1917 geriet er neuerlich in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er im November 1919 zurückkehrte. Sein letzter militärischer Dienstgrad war der eines Majors der Reserve. Auszeichnungen:.........siehe oben...Die Verteidigung seiner Stellung bei seiner Gefangennahme ist ausführlich im Waffengedenkbuch des Bayrischen Kriegsarchivs und im Ehrenbuch der Artillerie beschrieben. 1930 bis 1935 entwickelte er eine besondere siedlungstechnische Tätigkeit für die Rückgliederung des Saargebietes. ....“

Quellen

  • 656
    656. Axel Feuß , Das Theresienstadt-Konvolut Altonaer Museum in Hamburg, Verlag Dölling und Galitz, , Hamburg/München 2002 , S. 62.
  • 657
    657. Theresienstädter Gedenkbuch , Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland nachTheresienstadt 1942 - 1945 , hrsg. vom Institut Theresienstädter Initiative Academia-Verlag, , Prag2000 , S. 462.
  • 658
    658. Ralph Oppenhejm , An der Grenze des Lebens. Theresienstädter Tagebuch Verlag Rütten &Loening, , Hamburg 1961 , S. 202.

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