Ingenieur Kurt Prüfer war in leitender Funktion bei der Firma Topf & Söhne in Erfurt tätig, die sich, 1878 gegründet, in der Nazizeit neben der laufenden Produktion von Anlagen für das Brauereiwesen mit der Entwicklung, dem Bau und der Installation von Einäscherungsanlagen beschäftigte und diese der SS zur Verfügung stellte. Der Entwicklung der dafür notwendigen Technik widmete sich vor allem der leitende Ingenieur Kurt Prüfer, der immer neue Verfahren erfand, um die Verbrennung der Opfer des Massenmordes in Auschwitz so schnell und effektiv wie möglich zu gestalten. Prüfer war seit 1940 elfmal allein in Auschwitz, um den Einbau der Anlagen zu überprüfen, Verbesserungen durchzuführen, Fehler zu beseitigen. Da ökonomische Gründe ausgeschlossen sind, muss man Prüfer als Überzeugungstäter ansehen. 1945 wurde er von den Amerikanern verhaftet, freigelassen, von den nachrückenden Sowjets erneut verhaftet und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er starb 1955 (andere Quelle 1952).