Wilhelm Pleyer ist ein deutsch-böhmischer Schriftsteller, der nach dem Fall des Dritten Reiches seinen Hass auf die Tschechen, aber auch auf die Nazis abläßt.
Er flüchtete nach dem Zusammenbruch nach Bayern, wurde aber aufgrund des Begehrens der Tschechen ausgeliefert. Seine Erlebnisse in tschechischer Haft ließen seinen Haß nur noch schlimmer auflodern. Er kommt im Prager Zuchthaus Pancrác in ein Kommando, das alles bewegliche Gut aus dem ehemaligen Ghetto Theresienstadt sichtete, ordnete und für die Rückgabe bzw. den Verkauf vorbereitete. In diesem Kommando lernt er Raffaelsohn kennen, einen jüdischen Kapo, der im Arbeitskommando Zossen an der Mißhandlung von Gefangenen beteiligt gewesen ist.
Vor seiner Auslieferung an die Tschechoslowakei lernt er den Kriegsblinden Dr. Norbert Stern kennen, der seit Juli 1942 in Theresienstadt war und über seine Erlebnisse dort ein Buch schrieb, in dem er u. a. behauptet, daß es zu einem üblen Teil Juden waren - solche der jüdischen Selbstverwaltung und vor allem der Lagerpolizisten - ,die aus dem Ghetto die Hölle von Theresienstadt machten. Die (Besatzungsmacht) Amerika erlaubte nun die Veröffentlichung des Buches nicht, weil diese Darstellung nicht ihren Intentionen entspreche.
1953 veröffentlicht Wilhelm Pleyer das Buch „Aber wir grüßen den Morgen. Erlebnisse 1945 – 1947“, Starnberg-Wels 1953.