Robert Mandler leitete nach der Okkupation Böhmen und Mährens durch die Deutschen eines der Auswanderungsbüros in Prag, die Juden gegen Bezahlung zur Auswanderung verhelfen wollten. Rabbiner Richard Feder schreibt in seinem Bericht: „Er (Mandler, d.Verf.) kümmerte sich nur um ihre Ausreise, nicht aber um ihre Ankunft am Bestimmungsort.“
Mandler wurde später Leiter der „Transportabteilung der Jüdischen Kultusgemeinde Prag“. Er und seine Transportabteilung organisierte das Geschehen auf dem Sammelplatz in den Prager Messehallen.
„Für die ‚glatte Abwicklung’ war die ‚Transportabteilung’ verantwortlich, deren berüchtigter Leiter Mandler samt seinen Gehilfen ein wahrer Auswurf der Judenschaft war. Vor Mandler, mit dem die SS zufrieden sein konnte, zitterte sogar die tschechische Polizei, die er unter Drohungen nötigte, mit ihm deutsch zu sprechen. Mandler sah mit Reitstiefeln und Lederjacke wie ein SS-Mann aus.“
Mandler war als Kommandoführer verschiedener jüdischer Sicherheitsformationen auch bei der berüchtigten Zählung im Bauschowitzer Kessel am 11. November 1943 dabei und leistete für die SS Hilfsdienste.
Von der SS-Kommandantur war Mandler als „A Prominenter“ eingestuft worden.