22. April 1878 Kynšperk nad Ohří - 19. Mai 1949 Cheb
Lederer studierte an der Akademie in Weimar. Später war er als Maler, Kupferstecher, Graphiker und Holzschnittmeister in Berlin tätig. Er widmete sich vor allem der Landschaft, dem Porträt und der Illustration. In den dreißiger Jahren kehrte er nach Prag zurück, wo er nach der Okkupation in den Jahren 1942 bis 1943 im Jüdischen Zentralmuseum arbeitete. Am 18. August 1944 wurde er mit dem Transport Ef nach Theresienstadt deportiert. Im Ghetto arbeitete er zusammen mit František Zelenka an der künstlerischen Ausgestaltung von Theateraufführungen, entwarf Bühnenbilder usw.. Von den Theresienstädter Arbeiten dieses Künstlers sind etliche Entwürfe und Skizzen erhalten geblieben. Er erlebte in Theresienstadt die Befreiung und schuf bald nach dem Krieg einen graphischen Zyklus mit Motiven aus dem Leben im Theresienstädter Ghetto. Einige seiner Zeichnungen stammen aus der Zeit der Theresienstädter Flecktyphusquarantäne im Mai und Juni 1945. Schließlich kehrte er in seine Heimat nach Kynšperk zurück.