Das Wort kommt von dem italienischen „Capo“, was soviel wie „Chef“ bedeutet.
In den Konzentrationslagern bezeichnete man mit Kapo die Gefangenen, die die SS mit der Führung eines Kommandos (z. B. einer Arbeitskolonne) beauftragten. Der Ausdruck Kapo wurde aber auch für einen Gefangenen gebraucht, der in einer bestimmten Funktion eingesetzt wurde und mit der SS kollaborierte, manchmal sogar für Kollaborateure überhaupt.
Die Aufgabe des Kapos war es z. B., die Häftlinge an ihren Arbeitsplatz zu bringen und dafür zu sorgen, daß sie ihr Soll erfüllten. Da der eigentliche Zweck der KZs aber im seelischen, geistigen und körperlichen Zerbrechen der Häftlinge lag, wurden Kapos auch für die Bestrafung der Häftlinge herangezogen. Viele Kapos wurden so zu Mittätern. Es gab z. B. jedoch unter den politischen Gefangenen auch viele Kapos, die nur zum Schein streng mit den Häftlingen umgingen, in Wirklichkeit ihre Position jedoch nutzten, um diese zu schonen oder den Widerstand zu organisieren (s. z. B. Buchenwald). Dennoch, die Mehrzahl der Kapos wurde in die Verbrechen der SS verstrickt. Viele wurden nach dem Krieg vor Gericht gestellt.