Jüdische Gemeinden in Böhmen und Mähren 1939

Im Jahr 1939 gab es in den tschechischen Ländern 136 Jüdische Kultusgemeinden, 379 jüdische Vereine mit überwiegend subventionierender und kultureller Mission und 6.780 Stiftungen, die Wohltätigkeits- und Studienzwecken dienten. Nach der Okkupation wurde die Tätigkeit der Stiftungen und Vereine schnell eingestellt, jäh beschränkt wurde auch die Anzahl der Jüdischen Kultusgemeinden selbst. Im Juli 1939 gab es davon außerhalb Prags nur noch vierzehn. Die Verantwortung für das richtige Funktionieren dieser Gemeinden wurde schließlich der Prager Jüdischen Kultusgemeinde übertragen, die wiederum der Zentralstelle für jüdische Auswanderung unterstand und dann allmählich auch mit Verwaltungsaufgaben betraut wurde, die von der Meldepflicht und der Abführung von Steuern bis zur Auswanderungs– und Deportationsagenda reichten. Sie führte auch die Registratur aller Juden durch.

Quellen

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    806. Vojtěch Blodig , Theresienstadt in der Endlösung der Judenfrage 1941 1945 Oswald-Verlag, , Prag 2003 , S. 24.

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