Hanna Greenfield lernte Pavel Fantl 1942 kennen. Er war früher als Militärarzt in der tschechoslowakischen Armee tätig gewesen. 1940, als die Juden auf Befehl der deutschen Machthaber ihre Arbeitsplätze verlassen und ihre Wohnungen räumen mußten, zog Dr. Fantl mit seiner Familie nach Kolín. Er arbeitete bei der Gestapo an einer Kartei zur Erfassung der Juden des gesamten Bezirks. Fantl erfuhr durch die Arbeit viel über tschechische Kollaborateure, ließ Karten von gesuchten Personen verschwinden. Hanna Greenfield sah Fantl im Ghetto Theresienstadt wieder, wo er als Arzt in der Infektionsabteilung tätig war und Hanna wegen Typhus behandelte.
Pavel Fantl hielt den Alltag in Theresienstadt in Zeichnungen fest. Bevor er deportiert wurde, konnte er sie verstecken. Sie wurden später gefunden und liegen heute in Yad Vashem. Pavel Fantl wurde am 7. Januar 1945 in Hirschberg/Schlesien von der SS erschossen.