Am 4. September 1942 erschien in der „Berner Tagwacht“ ein Artikel, in dem eine Erklärung der tschechoslowakischen Exilregierung in London abgedruckt wurde. Es dürfte der erste Bericht über Theresienstadt in der Weltpresse gewesen sein.
Theresienstadt wird hier als Ghetto für Greise aus dem Protektorat, Österreich, Deutschland, Frankreich und Holland bezeichnet, der Ort sei in der zweiten Hälfte 1941 von Zivilisten geräumt worden. „Am 15. August (1942) waren 40.000 Juden im Alter zwischen 65 und 85 Jahren in neu errichteten Kasernen oder im alten Gefängnis zusammengepfercht. Außerdem beherbergt Theresienstadt 7.000 jüngere Leute, durchwegs Juden, die Zwangsarbeit verrichten. Sie erhalten täglich 12 Kronen, wovon die Hälfte – wie die Deutschen sagen – zur Erhaltung der alten Insassen abgezogen werden.....All die unglücklichen Bewohner wurden, bevor sie nach Theresienstadt kamen, ihrer persönlichen Habe beraubt, sie wurden aus ihren Wohnungen evakuiert und gezwungen, ihre Wohnung, Bettzeug, Möbel und Kleidung zurückzulassen, das von den Deutschen beschlagnahmt wurde.“