Ernährung der Häftlinge im Gestapogefängnis

Die Lebensmittelrationen für die Häftlinge des Gestapogefängnisses waren bereits in der Anfangszeit sehr gering und wurden im Verlaufe des Krieges immer weiter reduziert bis sie schließlich unter dem Existenzminimum lagen. Die vorgeschriebenen 370 Gramm Brot wurden nur in der ersten Zeit ausgegeben, später sank die Ration auf 250 Gramm. Neben dem Brot bekam ein Häftling eine Kelle Kaffee-Ersatz-Brühe und als Hauptmahlzeit eine dünne Gemüsesuppe, die bereits dann als reichhaltig angesehen wurde, wenn ein kleines Kartoffelstück darin schwamm. Nur wenige Häftlinge kamen in den Genuß von Lebensmittelpaketen, die Angehörige in Abständen schicken durften. Die Pakete wurden von den Aufsehern kontrolliert, kamen oftmals nicht an und wurden z. T. von den Wachhabenden ausgeraubt. Die jüdischen Häftlinge bekamen eine noch geringere Tagesration. Heinrich Jöckel soll angeblich befohlen haben, den jüdischen Häftlingen nur einen Teil der üblichen Ration auszugeben. Die mangelnde Ernährung trug bei der oftmals von den Häftlingen zu leistenden schweren Arbeit dazu bei, daß die Häftlinge erschöpften und Mangelkrankheiten eintraten.

Quellen

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    149. Miroslava Benešová u. a. , Die Kleine Festung Theresienstadt 1940 - 1945 Gedenkstätte Theresienstadt 1996, , Verlag V RÁJI , S. 24.

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