www.ghetto-theresienstadt.info - Ein Nachschlagewerk

Sommer, Emil Samuel

aus dem Prominentenalbum der Jüdischen Selbstverwaltung vom 1. Januar 1944
siehe auch => Prominente und =>Das Theresienstadt-Konvolut

Geboren am 19. November 1869 in Dorna Watra. Deutscher Staatsbürger. Verheiratet mit Anna, geb. Mittler, geboren am 20. November 1887 in Wien.
2 Kinder stammen aus der Ehe. In Theresienstadt seit 12. September 1942.
Nach dem Besuch des Gymnasiums absolvierte Sommer die Infanterie- Kadettenschule in Budapest.
Korpsoffiziersschule in Hermannstadt, Stabsoffizierskurs in Wien mit den dazugehörigen Prüfungen. Seit 1889 Berufsoffizier.
Im 1. Weltkrieg Bataillonskommandeur an der russischen Front.
1915 Verwundung/Lungenschuß und Schlüsselbeinbruch. In russische Gefangenschaft geraten. Nach gelungener Flucht Oberstleutnant auf dem italienischen Kriegsschauplatz. 1918 Oberst, nachher Generalmajor. 1924 in den Ruhestand versetzt.
Kriegsauszeichnungen: Orden der Eisernen Krone III. Klasse. Militärverdienstkreuz, beides mit Kriegsdekoration und Schwertern, Karl-Truppen-Kreuz; Verwundeten-Medaille; Dienstzeichen für 40jährige Offizierszeit.
Quelle: 879)

„....Generalmajor des österreichischen Bundesheeres.... letzter Wohnort Wien... Im Weltkrieg war er Bataillonskommandant und machte die Kämpfe an der russischen Front bis zur Verwundung am Uszokerpaß (Lungenschuß und Schlüsselbeinbruch) mit. Geriet in russische Kriegesgefangenschaft und versuchte zweimal zu flüchten. Das erste mal erfolglos aus Sibirien - er wurde hierbei in Kischinew festgenommen –, das zweite Mal aus dem Lager Novo Nikolajewsk. Diesmal gelangte er im November über Finnland in die Heimat. Er wurde zum Oberstleutnant befördert und ging sofort auf den italienischen Kriegsschauplatz ab, nahm an der Piave-Offensive im Juni 1918 teil in der Funktion eines Regimentskommandanten. 1922 war er Leiter der militärischen Eroberung des Burgenlandes. Daraufhin wurde er zum Generalmajor befördert. Allerhöchste Kriegsauszeichnungen.“ Quelle: 880)

Im Propagandafilm „Theresienstadt“ in der Sequenz 4 (Margry 1996)