
Station 17
Festungswall
Gemüsegarten
'Krankenhaus'
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Hinter der Schleusenbrücke befand
sich ein in den Festungswall
hineingebauter Trakt, der
früher als Pferdestall genutzt wurde, bis
1943 aber leer stand. Als mehrere Hundert Männer aus dem Konzentrationslager
Flossenbürg, die als Zwangsarbeiter in der „Grube Richard“ in
Litoměřice (Leitmeritz) eingesetzt werden sollten,
nach Theresienstadt kamen, wurden sie zunächst auf dem III.
Hof (dem Frauenhof) untergebracht, die Frauen
aber in den Zellentrakt hinter der Schleusenbrücke
verlegt. Im Sommer 1944 wurden 60 jüdische Frauen, die mit
einem Transport aus Köln wahrscheinlich irrtümlich
in die Kleine Festung geleitet worden waren,
hier untergebracht. Über
ihr Schicksal gibt es unterschiedliche Angaben,
aber keine der Frauen überlebte den Aufenthalt im Gestapogefängnis.
Im November 1944, nach Ausbruch der Dysenterie-Epidemie,
wurde hier ein 'Krankenhaus' eingerichtet,
in dem die kranken Häftlinge isoliert werden konnten. |
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