Rundgang
durch das Gestapogefängnis Kleine Festung
Station
33
Kantine
Büro des Kommandanten
In dem Gebäude zwischen Werkstatthof
und Frauenhof befand sich die Kantine der
SS. Hier
ließen sich
die Aufseher, Gestapobeamten und SS-Männer verköstigen,
die ihre Familien nicht in der Festung hatten.
Hier feierten sie ihre Feste, hier fanden Saufgelage
statt, an denen sich auch die SS-Offiziere aus
dem Ghetto beteiligten. Im Jahre 1943 ließ Jöckl
die Kantine von Häftlingen umbauen und mit neuen, ebenfalls
von Häftlingen gebauten Möbeln ausstatten.
Ein
kleiner Raum, als Salon bezeichnet, war ihm und
seinen Offizieren vorbehalten. Der Ertrag der Kantine
floss in die Taschen von Jöckls
Gattin.
Leo Haas berichtet, daß er auf Befehl Rojkos eine
Wand der Kantine nach den Wünschen Jöckls bemalen musste:
Pferdegespann mit Brauereiwagen.
Heute befindet sich in dem Kantinengebäude ein Restaurant,
in dem sich die Besucher verköstigen lassen können. Die
Einrichtung des Gastraumes entspricht der der
ehemaligen Kantine.
Gegenüber der SS-Kantine wurde 1944
ein kleines Gebäude
gebaut, in das hinein Jöckl sein Büro verlegte.
Mit einem Fenster zum Haupthof und einem Fenster
zum Verwaltungshof hatte er den gewünschten Überblick,
konnte die Häftlinge
bei der Arbeit beobachten und die Ankunft neuer
Häftlinge registrieren.
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