Philippson, Dr. Alfred
aus dem Prominentenalbum der Jüdischen
Selbstverwaltung vom 1. Januar 1944
siehe auch => Prominente und =>Das
Theresienstadt-Konvolut
Am 1. Januar 1864 in Bonn geboren.Deutscher Staatsangehörigkeit. Verheiratet
mit Lina Simoni, die 1906 verstarb. Aus diese
Ehe stammen vier Kinder. Heiratete ein 2. Mal,
Ehe mit Margarethe Kirchberger. In Theresienstadt seit dem 16.
Juni 1942.
Gymnasium in
Bonn, Studium der Geologie und Geographie in
Bonn, Leipzig, München und Berlin. Promotion. 1891 – 1904
Privatdozent an der Universität Bonn. 1904 – 1929 Ordentlicher
Professor der Geographie an den Universitäten Bern, Halle und
Bonn. Forschungsreisen nach Kleinasien, Russland,
Griechenland, Italien, Skandinavien. Vorsitzender
des Deutschen Geographentages 1921 - 1925. Begründer des Verbandes
der deutschen Hochschullehrer für Geographie. Mitglied der
Athener Akademie der Wissenschaften.
Viele Auszeichnungen
und Publikationen.
Quelle: 628)
Philippson wurde eines Morgens auf die Kommandantur bestellt.
Dort fragte man ihn über seine Beziehung zu Sven Hedin aus und gab ihm dann einen Brief Sven Hedins, den er sofort beantworten musste. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er so elend gelebt wie die anderen Greise aus Deutschland.
Nun wies man ihm samt Frau und Tochter ein Einzelzimmer zu und es wurde ihm aufgrund seiner Angaben eine Reihe wissenschaftlicher Bücher aus seiner eigenen Bonner Bibliothek zur Verfügung gestellt. Hedin soll in einem Brief an Hitler seine Stellung zu Deutschland von Philippsons Schicksal abhängig gemacht haben. Quelle: 629)
In Theresienstadt befreit. Quelle: 630)
Im Propagandafilm „Theresienstadt“ in der Sequenz 33 (Margry 1996)